Saisonfazit 1. Damen 21/22
9. Juli 2022Die Jüngste geht voran
15. Juli 2022Jakob Buddenbohm
Wie ein altes Klassentreffen – so beschrieb Luisa Gröninger, Spielerin der ersten Frauen-Handballmannschaft des TV GMHütte, passenderweise das Wiedersehen der vielen aktuellen und ehemaligen Weggefährten des Vereins und der Region beim 21. Pott’s Beach-Cup – einem Mix aus Sport und Party.
Denn bei der 21. Turnierauflage für Männer und Frauen stand wie immer weniger der sportliche Erfolg im Vordergrund als vielmehr die Freude am Wiedersehen nach einer coronabedingten zweijährigen Zwangspause. Nicht nur aus dieser Region gaben sich Handballerinnen und Handballer die Ehre, auch aus Dortmund, Hannover und Krefeld reisten Teams an. „Für uns ist das wie ein Heimturnier“, berichtete ein Spieler der „Wild deckenden Herzbuben“ aus Krefeld, der mit seinem Team schon seit Jahren in GMHütte dabei ist.
Den „Wild deckenden Herzbuben“ war anzumerken, dass sie auch bei den hochklassigen German Beach Open starten. Mit präzisen Spielzügen und sehenswerten Toren spielte sich das Team, das auch durch seinen Schlachtruf vor und nach den Matches auffiel, bis ins Männer-Finale vor. Der große Wunsch, „das Ding endlich mal zu gewinnen“, ging aber nicht in Erfüllung. Das Team „BHT OS“ (HSG Osnabrück) setzte sich als Reservemannschaft überraschend, aber klar gegen erschöpfte „Herzbuben“ durch. Den dritten Rang sicherte sich das „Team Turnover“ (TV Bissendorf-Holte) mit einer Mischung aus Spielern des SSC Dodesheide und Oberliga-Handballern des TVB.
Bei den Frauen bot das Finalspiel reichlich Spannung. Nachdem sich der „TV GeorgsmarienHüTe“ und „Teamalt“ (HSG Osnabrück), ein Mix aus aktiven und ehemaligen Spielerinnen der HSG, jeweils eine Halbzeit sicherten, musste die Entscheidung im Penalty-Shootout her. Und hier zahlte sich die Erfahrung der laut Veranstalter Stephan Hengelbrock „im Sand geborenen“ GMHütterinnen aus: durch Spin-Tore, welche vor dem Torabschluss eine ganze Drehung in der Luft erfordern und dann doppelt zählen, gewann der Gastgeber den Siegerpokal. Dritter wurde mit den „wilden Kerlen“ eine weitere Frauen-Mannschaft der HSG.
Für einen sportlichen Höhepunkt sorgte Torge bei der Kellen, der im Frauen-Halbfinale bei „TV GeorgsmarienHüTe“ mitspielen durfte. Der C-Jugendliche, laut Hengelbrock ein „hervorragender Sandplatzspieler“, erzielte ein sehenswertes Spin-Tor aus spitzem Winkel – und ließ sich unter großem Jubel seiner Kameradinnen feiern.
Dass der Spaß im Vordergrund stand, war allein den Namen vieler Teams zu entnehmen. So gingen „Die Turnierleitung gibt einen aus“ (TSV Wallenhorst), „Rosamunde Pilsner“ (HSG Osnabrück) oder „Sex on the Beach“ (TV Georgsmarienhütte) auf Torejagd. Einige Teilnehmer reisten bereits am Freitag an und zelteten auf der anliegenden Grünfläche, was in Gröninger „Festivalfeeling“ auslöste. Bei allen Beteiligten herrschte ausgelassene Partystimmung. Unter lauter Musik gaben die Aktiven neben und auf dem Sand inbrünstige Gesangseinlagen zum Besten.
Dieser Artikel erschien am Montag, 11.Juli 2022 in der Neuen Osnabrücker Zeitung